Über die Galteckscharte - Ein fast vergessener Steig

Auf der Galteckscharte

Auf der Galteckscharte – Blick über die Muhsköpfe.

Toureninfo
Mit den notwendigen Pausen ist dies eine Ganztagestour, die sich aber für den wilden Weg und die schöne Aussicht lohnt.
Zeiten: Prägraten – Bergerseehütte 2½h; Bergerseehütte – Galteck­schar­te ca. 1h; Scharte – Lasnitzenhütte ca. 1h; Tal­abstieg 1h.
Höhenmeter: Prägraten – Ber­ger­see­hütte ca. 900m Aufstieg; Bergerseehütte – Gal­teck­scharte ca. 350m Aufstieg; Galteckscharte – Lasnitzenhütte ca. 620m Abstieg; Lasnitzenhütte – Prägraten ca. 600m Abstieg.
Schwierigkeiten: Das erste Stück über der Bergerseehütte und dem Bergersee erscheint manchem fast ausgesetzt, auf alle Fälle könnte man hier sehr gut ins «Bo­den­lose» rutschen. Ähnlich kritisch erscheint der erste Abschnitt des Abstiegs von der Scharte. Der Weg zur Galteckscharte ist mitunter kaum zu sehen. Orientierungsfähigkeit und Sorgfalt sind ge­fordert. Der Weg ist teilweise sehr «schlecht»: Aus­gewaschen, untergraben und unterspült. Viele Stolperfallen, deshalb ist Trittsicherheit unbedingt erforderlich.
Stationen
Variante
Überschreitung der Muhsköpfe: Wer es ohne verknackste Knöchel bis zur Gal­teck­scharte geschafft hat, kann mit noch mehr Vorsicht die Muhsköpfe überschreiten und dann das ein­zig­ar­tige Muhswegpanorama von einer erhöhten Warte genießen. Dieser Weg stellt aber noch mehr Anforderungen an die Trittsicherheit; er ist separat beschrieben:
Symbol GipfeltourMuhs-Überschreitung.
Lesestoff
 

Bevor der bekannte Muhspanoramaweg den bequem gewordenen Touris aus dem Flachland einen einfachen und mit Bilderbuchpanorama versehenen Übergang zwischen der Berger­see­hütte und der Lasnitzenhütte erschloss, musste man sich zwischen diesen beiden Hütten über die Galteckscharte (auch Goldeck-, Galtegg- oder Lasnitzenalmscharte) quälen. Heute ist dieser Weg praktisch aufgelassen, auch wenn er noch in manchen Wanderkarten erscheint, er bietet aber trotzdem eine reizvolle Variante für Bergsteiger, welche die Tour über den Muhsweg schon x-mal gegangen sind.

Von der Bergerseehütte geht es zunächst ein kurzes Stück zum Muhsweg Richtung Las­nit­zen­hütte. Nach etwa fünf Minuten ist der Weg nach links Richtung Muhsköpfl ausgeschildert. Der schmale Steig ist nur schwach ausgezeichnet und direkt über Hütte und Bergersee mit Vorsicht zu gehen, da es hier ziemlich steil abfällt.

Auch im flacheren Teil gilt extreme Vorsicht, da der Weg sehr schlecht und teilweise unterhöhlt ist. Sehr leicht verknackst man sich hier einen Fuß!

Sobald der Bergersee aus dem Blickfeld gerät, muss man sich im leicht ansteigenden Blockfeld etwas nach dem Weg bemühen, nicht immer sind die wenigen Markierungen gleich zu sehen!

Bald tritt die Scharte hervor, und wenn wir diese als Ziel anvisieren, ist der Weg auch ohne Mar­kie­rungen einfach zu finden.

Auf der Scharte wenden wir uns – ins Lasnitzental blickend – zum Abstieg nach links, wo es neben dem dunklen Kamm zum Lasörling über eine helle, rutschige Stelle etwas steil nach unten geht. Der Weg ist teilweise als Trittspur zu erkennen, teilweise muss man auch nach den spärlichen Markierungen Ausschau halten.

Nach kurzer Zeit strebt der Weg tendenziell tal­auswärts, nur leicht fallend. Der unten ins Lasnitzental hereinziehende Muhsweg ist ständig zu sehen: die Gefahr des Versteigens ist eher theoretischer Natur.