Zum Umbalkees - am Ursprung der Isel

Toureninfo
Von der Clarahütte sind es zwar nur gute 75 Mi­nu­ten bis zum Blick auf das Umbalkees, wenn man aber aus dem Tal aufsteigt, ergänzt diese Tour den Hüttenanstieg zu einem halbwegs anstrengenden Tagesmarsch. Bis ganz an den Gletscherrand kann es noch weitere 45 Mi­nuten dauern!
Höhenmeter: von der Clarahütte aus ca. 400.
Gesamtzeiten und Höhenmeter:
Siehe Tour Clarahütte!
Schwierigkeiten: Eine nicht zu unter­schät­zen­de Passage über recht glatten Felsen mit einer technisch harmlosen Klet­terstelle könnte Bauchgrimmen hervorrufen!

Kletterstelle

Spe­ziell im Abstieg sind die glatten Felsen nicht ganz ungefährlich! Der Weg hinter der Clara­hüt­te zum Gletscher wird zunehmend weg­loser. Erfahrung heißt hier, wirklich trittsicher gehen zu können, auch wenn das Gelände eher flach ist. Die vielen umherliegenden Steine und aus­ge­waschene Passagen provozieren Stol­pe­rer und Verstauchungen. Die Felsbarriere mit den vielen glatten Felsbuckeln ist speziell bei Feuchtigkeit mit großer Vorsicht zu besteigen! Wer ganz bis an den Gletscher will, muss sich auf äußerst mühsames und unwegsames Gelände ein­stellen!

Station
Lesestoff
Tourenverweis
 

Wer gut drauf ist und auf der Clarahütte nicht schlapp gemacht hat, sollte unbedingt diesen empfehlenswerten Abstecher an das Umbalkees (Kees=Gletscher) machen, dem die Isel entspringt und der sich in den letzten Jahrzehnten deutlich zurückgezogen hat.

Nach der Hütte geht es zunächst auf gut ge­spurtem Trampelpfad mit etlichen Steinmännern durch große und kleine Felsbrocken, welche die Gletscherarbeit der Jahrtausende zurückgelassen hat.

Nach einer knappen halben Stunde quert man auf einem Steg die je nach Wetterlage mehr oder minder tosende, noch junge Isel und gewinnt den oberen, sehr feuchten Talboden, auf dem man mit gebührender Sorgfalt relativ zügig voranschreiten kann. Der Weg erschließt sich allerdings nicht leicht: die roten Wegmarkierungen sind nicht immer auf den ersten Blick zu sehen.

Der «Augenblick der Wahrheit» kommt an der früheren Gletscherabbruchstelle, einem riesigen, sehr glatt geschliffenen Felsmassiv. Zunächst fin­den wir noch noch Gehgelände vor und steigen in wenigen Serpentinen deutlich steiler werdend nach oben. Gegen Ende heißt es dann die Hände zu Hilfe zu nehmen: in einem gut griffigen Riss sind etwa sechs Meter «vierfüßig» zu überwinden. Aber keine Angst: die Absturzgefahr hält sich in Grenzen, mit entsprechender Bergerfahrung ist diese Stelle auch aufrecht zu überwinden. Die vielen glatten Felsbuckel, über die der Steig gerade hinweg führt, müssen vorsichtig begangen werden, bei Nässe oder herumliegendem Sand bzw. kleinen Steinchen, kann es hier sehr rutschig und durchaus gefährlich werden!

Nach der kurzen «Kletterei» öffnet sich bald der Blick in den Trog mit dem meist sehr un­schein­baren und morastigen Gletschersee.

Zum Gletschertor scheint es nur einen Katzen­sprung weit zu sein, aber man kann jetzt noch einmal gut eine Dreiviertelstunde unterwegs sein, die Entfernung täuscht! Links haben gewaltige Felsstürze ein unüberwindbar scheinendes Wirr­warr hinterlassen, und mühsam muss man sich den Weg suchen, stets darauf achtend, nicht irgendwo zwischen die Felsbrocken zu geraten.

Es geht auf gleichem Weg zurück. Sämtliche anderen Steige sind ernste, hochalpine Touren, die dem Bergwanderer verwehrt sind.

Beim Abstieg über die glatten Felsen muss besonders aufgepasst werden: Rutschgefahr!