Speikboden 2.653 m - mit dem Auto in Gipfelnähe!

Wer seinen Urlaub im Virgental verbringt, begeht den Speikboden wohl in der Regel im Rahmen einer Tour über Wetterkreuzhütte und Zupal­see­hütte, meist verbunden mit einer Besteigung des Donnersteins.

Eine äußerst bequeme Variante, die auch für be­ginnende GipfelstürmerInnen mit etwas Ausdauer verlockend sein kann, nötigt uns zu einer Auto­fahrt nach St. Veit im Defereggental. Mit ein bisschen Aufmerksamkeit erblickt man im Ort die Ausschilderung zur Speikbodenhütte, bis zu der man tatsächlich mit dem eigenen Kfz fahren darf. Aber Vorsicht: es geht über 3,6 km Schotterstraße, was nicht jedermanns Sache ist! Bei trockenem Wetter sollte man sehr langsam fahren, damit die aufsteigenden Wanderer nicht in Staubwolken eingehüllt werden, worauf diese zurecht ärgerlich reagieren.

Toureninfo
Man kann bis zur Speikbodenhütte in 2.000 m Höhe fahren und darf sich für die Tour also Zeit lassen und sie recht gemütlich gestalten.
Zeit: Speik­bo­den­hütte – Gipfel: 2h – 2½h;
Höhenmeter: ca. 650 m
Schwierigkeiten: Abgesehen von der bei Bergtouren immer not­wen­digen Trittsicherheit (schmale, tief ein­ge­schnit­tene Trittspur mit Geröll) ist bei normalen Wet­ter­ver­hältnissen keine besondere Berg­er­fah­rung er­for­der­lich. Für Gipfel-Anfänger geeignet! Keine expliziten Angststellen!
HinweissymbolAn wolkenlosen Tagen im Sommer kann diese Tour am Südhang des Lasörlingkamms zur Tortur werden! Die Sonne brennt hier gnadenlos herein. Andererseits ist die Tour bei feuchten Ver­hältnissen auch nicht besonders angenehm!
Variante
Vom Gipfel des Speikbodens kann man zum Donnerstein hinüber wechseln, der leichte Steig führt über eine blumenreiche Bergwiese. Zeit: 1h hin und zurück. (Danke an Thomas S. für diesen Hinweis!)
Station
SymbolSpeikbodenhütte
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Auf dem Parkplatz direkt bei der Hütte kann man das Auto abstellen; ein Schild macht darauf aufmerksam, dass dies der Gästeparkplatz der Speikbodenhütte ist, und gern wird man diesen Service nach der Tour mit einem kleinen Verzehr belohnen.

Von hier aus bieten sich 2 Varianten, die beide etwas mühsam aber nicht schwierig sind. So lässt sich ein interessanter Rundweg gestalten.

Die etwas weniger mühsame Variante folgt über mehrere Kehren dem Fahrweg, man gewinnt die ersten Höhenmeter etwas gemütlicher. Nach einer halben Stunde wird der Steig schmal und steinig, und es geht jetzt zügiger hoch. Nach einem Kreuz für die Tiroler Freiheitskämpfer kann man auf einem flacheren Stück kurzzeitig etwas aus­schnaufen. Ein kleiner Abstieg führt zu einem Tümpel, dort trifft der Steig auf den Weg, der von der Hütte direkt und steiler empor führt. Diesen werden wir nachher für den Abstieg wählen.

Das steilste Stück führt jetzt in vielen Windungen auf ein Joch und dann über eine Felsstrecke in einer Viertelstunde zum Gipfel mit dem markanten Gipfelkreuz.

Ein herrlicher Aussichtsberg! Nur der etwas höhere Donnerstein verstellt nach Osten den Blick, verdeckt aber glücklicherweise nicht Österreichs höchsten Berg, den Großglockner. Wer auf der großzügigen Graskuppe lagern möchte, wird sehr sorgfältig den Boden nach den geruchsintensiven Naturprodukten der nicht schafwollenen Art absuchen!

Der Abstieg führt zurück zu dem Tümpel und dort nach rechts weg und bald über einen langen felsdurchsetzten Hang und dann recht steil bis zur Speikbodenhütte.

Wer seine Knie im Abstieg schonen möchte, macht diese Tour in umgekehrter Richtung bei etwa gleichem Zeitaufwand oder wählt auch für den Rückweg die leichtere Strecke.