Zeiten: Wetterkreuzhütte – Zupalseehütte 2h; Zupalseehütte – Lasörlinghütte 3h; Talabstieg 1¾h.
Schwierigkeiten: Keine Angststellen vorhanden. Die letzte Stunde vor der Lasörlinghütte erfordert ein etwas höheres Maß an Trittsicherheit, ohne dass der Weg wirklich kritisch würde. Wetterlage berücksichtigen: im Sommer fallen über den Lasörlinghauptkamm gern sehr kurzfristig Gewitter herein!
1. Von der Zupalseehütte am Zupalbach entlang bis ins Steinkaastal und von dort hinab ins Virgental: etwa 1¾h ab Hütte.
2. Vor dem Aufstieg zur Merschenhöhe rechts hinab zur Merschenalm (einfache Almprodukte) und von dort aus durch das Steinkaastal ins Virgental: etwa 1¾h ab Merschenalm.
Gipfel: mit guter Kondition kann am Beginn der Tour das Legerle als kleiner Gipfel mitgenommen werden.
Tipp: Man kann das Auto auf dem Parkplatz «Lasörlinghütte» (Virgen, Ortsteil Welzelach/Rain) abstellen und sich dort vom Hüttentaxi abholen lassen, dann kommt man abends direkt am Auto wieder an!
Von Virgen aus lassen wir uns früh am Morgen mit dem Hüttentaxi zur Wetterkreuzhütte fahren, das spart uns zwei Stunden, die wir besser für die Wanderung auf der Höhe als für einen wenig interessanten Aufstieg investieren.
Hinweis: Die Wetterkreuzhütte wird aktuell nicht bewirtschaftet!
Die ersten Schritte fallen etwas schwer: nach der Taxifahrt sind die Muskeln noch nicht warm, und so finden viele den kurzen Aufstieg auf die Heller Höhe ziemlich anstrengend. Aber kurz bevor der Schweiß wirklich ausbrechen kann, verliert sich die Steigung, und auf dem nun gut ausgebauten und einfachen Weg können wir in insgesamt knapp 2 Stunden fast gemütlich zur Zupalseehütte spazieren. Wer sich sehr früh am Morgen auf den Weg gemacht hat, wird hier vielleicht die Gelegenheit zu einem Frühstück wahrnehmen. Eine kleine Rast lohnt sich allein schon wegen des beeindruckenden Panoramas der gegenüber stehenden Venedigergruppe, das uns aber auch noch die nächsten Stunden begleiten wird.
Ungefähr drei Stunden benötigen wir jetzt für den Weiterweg zur Lasörlinghütte.
Noch einmal türmt sich ein kleiner Bergrücken vor uns auf: die Merschenhöhe. Dort genießen wir auf einer Aussichtsbank zum letzten Mal das gewaltige Panorama, denn jetzt geht es fast nur noch bergab. Der Steig führt zunächst deutlich fallend in ein breit gespanntes Hochtal und dann etwas weniger anstrengend an der Bergflanke entlang. Wir treten auf eine felsige Kante und erblicken plötzlich gegenüber den etwas tiefer stehenden, markanten Bau der Lasörlinghütte. Wir erreichen sie in einem weiten Bogen über einen holprigen Steig und schnaufen etwas, als wir zum Schluss wieder ein paar Meter zur Hütte aufsteigen müssen.
Nach einer ausgiebigen Rast, die wir uns nun redlich verdient haben, steigen wir etwas mühsam eine Viertelstunde über einen felsigen Alpenrosenhang bis zur Station der Materialseilbahn ab und schlendern dann gemütlich aber etwas langatmig auf dem Fahrweg durch das Mullitztal nach Virgen hinunter.