St. Pöltener Hütte - Dreiseentour

Über Matrei und die Felbertauernstraße fahren wir bis kurz vor den Tunnel und knapp vorher nach links zum (gebührenpflichtigen) Parkplatz beim Matreier Tauernhaus. Seitdem der Sessellift nicht mehr existiert, müssen die ersten ca. 500 Höhenmeter relativ mühsam erstiegen werden.

Toureninfo
Lange Tagestour, deren Anforderung an die Aus­dauer auch von den Wetterverhältnissen abhängig ist. Schneefelder im Frühsommer fressen ein wenig Kondition.
Zeiten: Tal – St. Pöltener Hütte: 3½h; Hütte über die drei Seen und Abstieg: 3½h.
Höhenmeter: ca. 1.070m vom Parkplatz im Tal bis zur Hütte.
Schwierigkeiten: Teilweise schmaler und beschwerlicher Steig, der aber keiner besonderen Erfahrung bedarf. Le­dig­lich ein kurzer, seilversicherter Felsabstieg auf dem St. Pöltener Ostweg erfordert ein wenig Umsicht, ist aber nicht wirklich gefährlich.
Stationen
HüttensymbolSt. Pöltener Hütte
SymbolMatreier Tauernhaus im Tal
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Bei der ehemaligen Bergstation des Liftes biegt der sogenannte Normalweg links zur St. Pöltener Hütte ab. Stets nur mäßig steigend gewinnt man in etwa zwei Stunden teils auf breitem Forstweg, teils auf schmalem Trampelpfad relativ gemütlich an Höhe. Der schöne Blick in das Gschlösstal mit dem Großvenediger als Abschluss wird etwas durch den Umstand getrübt, dass wir fast die ganze Zeit in der Nähe der hier über den Felber Tauern führenden Hochspannungsleitung gehen.

Kurz vor der Hütte wird es noch einmal etwas steiler, und hier können im Frühsommer einige ausgeaperte aber unproblematische Schneefelder ein wenig Schweiß kosten.

Die St. Pöltener Hütte befindet sich direkt auf dem Kamm des Felber Tauerns. Der Aussichtsfelsen unterhalb gestattet uns bei schönem Wetter imposante Fernblicke nach Norden, wo im Dunst das Kaisergebirge liegt.

Der Rückweg über den St. Pöltener Ostweg beginnt mit einem anstrengenden Aufstieg durch einen Schutthang, führt aber bald ohne bedeutende Höhenunterschiede auf einem breiten Rücken zur Messelingscharte, wo sich noch einmal ein fantastischer Blick auf die Eiswelt des Großvenedigers bietet. Dieser Weg hat eine einzige «kritische» Stelle: in einem wilden Felsenwirrwarr geht es über eine seilversicherte Passage mit teilweise hohen Tritten einige Dutzend Meter nach unten. Aber diese «Kletterstelle» ist nicht wirklich gefährlich oder problematisch – eher mühsam, neigt man doch wegen der gelegentlich steilen Stufen zur nicht ganz stilgerechten «Arschkletterei» – will sagen, man benutzt den Hosenboden…

Nach der Messelingscharte geht es nun auf recht gangbaren Wegen mitunter ein wenig steil über Grausee, Schwarzsee und Grünsee, die alle ihren eigenen Charakter haben, relativ gemütlich zur ehemaligen Bergstation des Sesselliftes zurück, von wo aus wieder ins Tal abgestiegen wird.