Donnerstein 2.725 m - Eine Gratwanderung

Wenn du jemals nach der Wetterkreuzhütte leicht schnaufend über die Heller Höhe gestapft bist und der dunkle Aufbau des Legerles seinen Schatten auf dich warf oder du auf der Zupalseehütte in der Sonne gesessen hast und die kleinen Gestalten beobachtet hast, die sich langsam über den im Süden stehenden Kamm zwischen Griften und Donnerstein bewegten, muss es dir eigentlich in den Füßen gejuckt haben, diese lohnenswerte Überschreitung zu machen!

Toureninfo
Lange und anstrengende Tagestour für die man mit angemessenen Pausen 7 Stunden veranschlagen sollte. Zeiten: Wetterkreuzhütte – Legerle 1¼h; Le­ger­le – Griften/Zupalkogel 1h; Griften – Don­ner­stein 1h; Abstieg zur Zupalseehütte 1½h; Zu­pal­seehütte – Wetterkreuzhütte 1¼h. Höhenmeter: Legerle ca. 470m, Griften ca. 150m. Abstieg zur Zupalseehütte ca. 380m.
Die langen Passagen auf den mitunter recht schma­len Bergkämmen mögen manchen etwas luftig erscheinen. Wer trittsicher ist, braucht aber keine Angst zu haben!
Der schmale Steig und die mitunter weglosen Pas­sagen im Abstieg erfordern ein gewisses Maß an Bergerfahrung, vor allen Dingen die immer wieder erwähnte Trittsicherheit. Unabdingbar ist auch das richtige Zeitgefühl, denn der Weg braucht doch seine Zeit.
Stationen
HüttensymbolWetterkreuzhütte ( 2019 geschlossen!)
HüttensymbolZupalseehütte
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Mit dem Zubringertaxi geht es möglichst früh am Vormittag zur Wetterkreuzhütte. Bei starkem Andrang ist es ratsam, das Taxi gleich für die Rückfahrt zu reservieren.

Hinweis: Die Wetterkreuzhütte wird 2019 nicht bewirtschaftet!

Der Weg führt zunächst eine halbe Stunde lang in Richtung Zupalseehütte, und so recht nach dem Warmlaufen geht es an einem markanten Abzweig zunächst mäßig, dann aber steiler und wegloser zum Legerle empor. Jetzt scheinen die meisten Höhenmeter bezwungen, aber nun geht es in einen kleinen Sattel hinab. Durch den Abstieg verliert man etwas an Höhe, aber daran muss man sich bei dieser Tour gewöhnen. Mühsam geht es nun wieder empor und klar: wieder steigt man in einen kleinen Sattel hinab. Erneut heißt es wieder, die verlorene Höhe zurück zu gewinnen. Der Steig wird herber, schmaler und ein bisschen luftig. Nach dem unscheinbaren Griften (Zupalkogel) liegen glücklicherweise nur wenige Meter Abstieg vor uns, ohne großen Höhenverlust erreichen wir endlich den Donnerstein.

Hier lohnt eine längere Pause! Im Norden erblicken wir die Venedigergruppe, aus dem Osten grüßt der Glockner, im Süden stehen im Dunst hinter den Deferegger Bergen die Dolomiten. Ein Rückblick zeigt, welche scharfe Kante wir überschritten haben. Und wir sehen, wie empfindlich Hoch­ge­birgs­vegetation sein kann: auf der Südseite zieht der Bewuchs bis an die Gipfel hinauf, die schattige Nordseite ist karg und felsig.

Der Abstieg zur Zupalseehütte geht ein wenig in die Knochen! Der steile, teilweise weglose Steig erfordert Aufmerksamkeit und Trittsicherheit. Und dann zieht sich der Weg in sanftem Auf und Ab, und hoffentlich bleibt auf der Zupalseehütte noch ein wenig Zeit für ein kühles Getränk…

 Aktualisiert am 12.04.2019