Die Ersteigung des Vorderen Sajatkopfs, der das wilde Kar der Sajathütte nach Osten hin begrenzt, erfordert absolute Trittsicherheit und Erfahrung in felsigem Gelände.
Zeit: Bodenalm – Gipfel 3h bis 3½h;
Höhenmeter: Bodenalm – Gipfel 970m (netto).
Schwierigkeiten: Einige Passagen (z. B. Steilabstürze ins Timmeltal) und die an sich leichten Kletterstellen sind nicht jedermanns Sache; Schwindelfreiheit schadet nichts!
Absolute Trittsicherheit und Erfahrung in Fels, Geröll und Schneefeldern erforderlich. Nur für Geübte! Anfänger sind objektiv gefährdet!
- Wer gerade auf der Sajathütte ist, kann die Tour auch dort starten. Hier zunächst in einer knappen Dreiviertelstunde Richtung Eisseehütte zum «Fenster» und von dort aus über den ausgewiesenen Steig zum Gipfel. Zeitbedarf bis zum Gipfel ca. 2¾h.
- «Mördertour» vom Tal weg:
Bichl – Sajatkopf – Sajathütte – Bichl;
Zeiten: Bichl – Sajatkopf 3¾h; Sajatkopf – Sajathütte 1¾h; Sajathütte – Bichl 2h.
Höhenmeter: Bichl – Sajatkopf 1.415m (!!!).
Von Bichl aus über den Wiesachweg in Richtung Bodenalm. Links über das «Mäuerle» ins Timmeltal dort bis zum Abzweig zur Sajathütte. Wie in der Grundvariante beschrieben, auf den Sajatkopf, den gleichen Weg zurück bis zum «Fenster» und dann zur Sajathütte, von wo aus man nach einer ausgiebigen Rast über die Sajatmähder (Katinweg) steil nach Bichl absteigt. Extreme Ansprüche an Kondition!
Die am wenigsten anstrengende Variante nimmt ihren Ausgang an der Bodenalm, zu der man sich einen Teil des Aufstiegs sparen kann, da eine schmale Fahrstraße bis zum Parkplatz Wallhorn in ca. 1.700 m Höhe führt. Eine reichliche halbe Stunde bis zur Jausenstation, dann zunächst in Richtung Eisseehütte und über den Timmelbach Richtung Sajathütte.
In ausgetretenen Serpentinen geht es nach der Bachüberquerung zügig aufwärts, und kurz bevor der Weg das Timmeltal beim so genannten «Fenster» verlässt und den Blick auf das Panorama der im Süden liegenden Lasörlinggruppe freigibt, zeigt ein Wegweiser die Richtung zum Sajatkopf («Nur für Geübte»).
Was zunächst nur wie ein steiler, aber harmloser Wiesenaufstieg aussieht (herrliche einsame Rastplätze mit der Chance, Freundschaft mit Schafen zu schließen!), entpuppt sich bald als ernster und nicht ungefährlicher Steig. Herb und steil geht es durch schroffe und mitunter scharfkantige Felsen. Man ist gut beraten, sich peinlichst an die Steigmarkierung zu halten, es kann sein, dass man die rot-weißen Zeichen nicht immer auf den ersten Blick sieht.
Nach einigen, ganz leichten Kletterpassagen wird alle Anstrengung mit einem herrlichen Aussichtsgipfel mit interessantem Gipfelkreuz belohnt. Im Westen gähnen 300 Meter Luft zur Sajathütte, nach Norden hin zieht sich schräg der schroffe Grat zur Kreuzspitze, und im Süden blinzeln hinter den dunklen Bergen der Lasörlinggruppe im Dunst die Dolomiten auf.
Der Rückweg erfolgt auf dem Anstiegsweg — die Passage hinüber zur Kreuzspitze ist schwierig und sprengt den Rahmen dieser Gipfeltour.
Wer Zeit hat und es sich vielleicht leisten kann, das Auto auf dem Parkplatz stehen zu lassen, unternimmt vielleicht einen Abstecher zur Sajathütte und steigt von dort aus über Katinweg und Stabanthütte nach Hinterbichl ab.