Über die Kohlröserlwiese gehen die Meinungen der Stammgäste stark auseinander! Für die einen ist die von den namensgebenden Blumen übersäte Hochwiese ein idyllisches Muss, andere können dem insgesamt doch anstrengenden Weg nichts besonderes abgewinnen, für sie ist’s nur ein steiler Umweg zu den beiden Jausenstationen Pebell-Alm und Islitzer-Alm. Auf alle Fälle kann man aus diesem Weg eine beschauliche und im allgemeinen recht ruhige Wanderung machen, die nicht nur von schönen Panoramablicken in die Venedigergruppe belohnt sondern auch von der Aussicht beflügelt wird, dass der Abstieg unmittelbar bei den Jausenstationen Pebell-Alm bzw. Islitzer-Alm am Eingang zum Umbaltal endet.
Kürzeste Variante:
Gehzeit: bis Kohlröserlwiese 1:45 h, Abstieg zu den Jausenstationen 1 h.
Höhenmeter: 500 im Aufstieg.
Variante über Buhntrogköpfl:
Gehzeit: bis Kohlröserlwiese 2:15 h.
Keine expliziten Gefahrenstellen, der Steig ist allerdings meist sehr schmal und zwischendurch recht steil. Bei nassen Verhältnissen ist eher abzuraten, extreme Rutschgefahr.
Hinter dem Campingplatz in Hinterbichl gehen wir zunächst nach links Richtung Prägraten und bei nächster Gelegenheit rechts nach oben auf einen Forstweg. Hier müssen wir uns entscheiden: Die etwas längere Variante führt zunächst nach links bis zum nächstmöglichen Abzweig in den Wald hinauf (Beschilderung: Bergerseehütte bzw. Lasnitzenhütte) und zweigt oberhalb des Buhntrogköpfls in Richtung Lasnitzenbach ab (Beschilderung Stockachalm, Kohlröserlwiese).
Die kürzere Variante folgt dem Forstweg nach rechts und führt etwas später steil links in den Wald hinauf (ausgeschildert: Stockach Alm).
Beide Varianten treffen sich am Lasnitzenbach, der sich hier tief in den Berg eingeschnitten hat. An der etwas windigen Brücke lässt es sich gut ausruhen und ein bisschen in den Steinen schnüffeln: Mit etwas Glück findet sich hier ein Stück Pyrit aus der mineralreichen Lasörlinggruppe.
Immer noch anstrengend geht es dann weiter hoch zur Stockachalm. Sie ist unbewirtschaftet! Eine raue Holzbank lädt zu einer besinnlichen Rast in der Sonne ein. Im Hintergrund plätschert eine in einem Holzbrunnen gefasste Quelle – das kühle Wasser schmeckt gut!
Flacher geht es nun in einer halben Stunde etwa 130 Höhenmeter nach oben bis zur Kohlröserlwiese.
So anmutig und ruhig diese Hochwiese auch anmutet: Gäste und Einheimische nennen dieses Fleckchen inzwischen vermehrt die «Ameisenwiese» – es ist echt schlimm im Sommer, und von einer ausgedehnten Rast muss eher abgeraten werden.
Der Talabstieg beginnt mäßig, wird aber ziemlich schnell recht steil. Wenn der Untergrund feucht ist, sollte man hier ein bisschen aufpassen!
Wem dann die Beine ein wenig zittern, dem kommen die beiden Jausenstationen Pebell- und Islitzer-Alm gerade recht.
Zurück geht es dann über den Fahrweg nach Ströden. Nach dem kurzen Steilstück tritt dieser aus dem Wald, und vor dem Zaun geht es rechts zur Isel hinab. Wir überqueren diese auf der Holzbrücke und schlendern auf der rechten Bachseite recht gemütlich wieder nach Hinterbichl hinaus.