Gottschaunalm – Schmiedler-Alm – Nilljochhütte

Eine knappe Tagestour, die nicht allzu anstrengend ist, verbindet zwei bewirtschaftete Almbetriebe mit der Nilljochhütte.

Toureninfo
Leichte (knappe) Tagestour mit viel Idylle und Panorama auf der Gottschaunalm und impo­santen Talblicken auf der Nill­jochhütte.
Gehzeiten:
Parkplatz Marin – Gott­schaun­alm 1:30 h; Gottschaunalm – Schmiedleralm 1 h, Schmiedleralm – Nilljochhütte 0:15 h, Nilljochhütte – Park­platz 1:15 h.
Höhenmeter:
Parkplatz – Gottschaunalm ca. 600m; Gottschaunalm – Schmied­ler­alm ca. 150m.
Unkritisch, keine Angst machenden Stellen. Der Weg ist gut ausgebaut, einige Passagen sind etwas schmal.
Einkehren
Varianten
  1. Wer ein bisschen masochistisch veranlagt ist, wählt für den Aufstieg zur Gott­schaun­alm vielleicht den sehr (!!!) steilen Kreuz­weg über die Aller­hei­li­genkapelle. Dorthin biegt gleich nach dem Parkplatz der Weg nach rechts ab, und nach wenigen Minuten in eher flachem Gelände windet sich ein schmaler Waldsteig eine gute Dreivier­tel­stunde vorbei an sehenswerten Kreuz­weg­stationen sehr steil nach oben. Nach der Kapelle steigt es noch eine Weile an, dann kann man fast eben auf breitem Weg hinüber zur Gott­schaun­alm «schlendern». Zeitbedarf bis zur Gottschaunalm ca. 2h.
  2. Wer nur zur Gottschaunalm möchte und die beiden anderen Station auslässt, kann natürlich auch über den Kreuzweg steil absteigen.
 

Ausgangspunkt ist der Parkplatz im Weiler Marin, der über Obermauern oder Virgen erreichbar ist. Von dort aus führt der Weg zunächst leicht steil über eine Wiesenmulde und strebt dann in mehreren Schleifen in angenehmer Steigung nach oben. Zweimal wird der Fahrweg zur Gottschaunalm gekreuzt, zum Schluss geht es knapp durch eine lockere Baumgruppe und anschließend etwas anstrengend über eine Wiese. Nach einem Zaunüberstieg taucht zu unserer Freude recht plötzlich die Gottschaunalm auf, wo wir eventuell unsere erste Jause zu uns nehmen können. Vom Parkplatz aus haben wir für diese Strecke knapp 1½h benötigt.

Diese Alm, auf der die Zeit scheinbar stehen ge­blieben ist, gilt als «Pflichtziel» für jeden Besucher des Virgentals. Hier gibt es nur Produkte aus ei­gener Wirtschaft, und bis vor einigen Jahren gab es hier keine Preisliste: der Gast bezahlte seine Zeche nach Gutdünken. Diese Tradition ist nunmehr leider Geschichte.

In einer weiteren Stunde können wir ohne große Anstrengung zur Schmiedler Alm wechseln. Wir beschreiten den schmalen Weg hinter der Gottschaunalm und queren – zunächst leicht fallend – das schroffe kleine Nilltal, durch welches ein anspruchsvoller Steig zur Bonn-Matreier-Hütte führt. Dort, wo unser Weg wieder aus dem Tal hinaus führt, beginnt ein schmaler Steig, der für etwa 20 Minuten nach oben führt, bis wieder ein Fahrweg erreicht wird. Nach wenigen noch leicht ansteigenden Schritten biegt der Weg an einem Gatter ins Große Nilltal ein und wir erblicken die Schmiedler Alm, die wir nach wenigen Minuten leicht fallend erreichen, von der Gottschaunalm haben wir 1 Stunde benötigt.

Auch diese Almhütte bietet uns eine knappe, aber äußerst schmackhafte Palette eigener Produkte. Kenner probieren die leckeren Krapfen und machen gern einen Tagesvergleich mit denen der Gottschaunalm.

Eine Viertelstunde benötigt der Abstieg zur neuen Nilljochhütte über eine etwas unangenehme asphaltierte bzw. betonierte Passage. Die mit einer Glaswand windgeschützte Terrasse hinter der Hütte bietet einzigartige Tiefblicke ins Virgental und präsentiert ein schönes Panorama der gegenüber stehenden Lasörlinggruppe. Wer sich auf den beiden Almen noch nicht den Bauch vollgeschlagen hat, kann es hier nachholen

Mit dem Abstieg in Richtung Obermauern, der direkt an der Hütte beginnt, schließen wir die Tour ab. Damit wir wieder an unseren Ausgangspunkt gelangen, dürfen wir weiter unten die etwas schlecht markierte Abzweigung nach links nicht verpassen. Sie befindet sich an der Stelle, wo wir den Fußsteig verlassen und der befahrbare Wirtschaftsweg beginnt. Wir lassen uns durch die Ausschilderung Richtung Gottschaunalm nicht verwirren und steigen zunächst wieder ein paar Meter in den Talhintergrund hinauf. Kurz nachdem der Weg wieder talauswärts führt, findet sich der Wegweiser nach Marin, dem wir folgen. Nur mäßig fallend führt uns der breite Weg jetzt zum Parkplatz zurück, den wir eine gute Stunde nach unserem Aufbruch von der Nilljochhütte erreicht haben.