Zunigalm - Arnitzalm - Rundweg über Zunigsee

Bild Glocknerblick

Auf dem Ganitzle: Panorama mit Großglockner. Im Tal: Matrei.

Hoch über Matrei am Ausgang des Virgentals locken zwei Almen regelmäßig eine bedeutende Wanderschar an. Der stille Zunigsee (2.112m) und das Pano­ra­ma­fleckchen Ganitzle (2.196m) sind markante na­tür­liche Ausflugsziele, die für jedermann mit ein bisschen Aus­dauer zu erreichen sind.

Toureninfo
Leichte Tagestour, die aber wegen der Hö­hen­me­ter schon ein wenig Aus­dauer er­fordert.
Zeiten: bis zur Zunigalm ca. 2:30h, zum See ca. 1h, über das Ganitzle zur Arnitzalm ca. 1:30h, Abstieg gut 1h in der kurzen Variante, ca. 2h in der längeren Variante.
Höhenmeter: ca. 1.000m (!) im Aufstieg.
Keine expliziten Angststellen. Die Wege zu den Almen sind gut ausgebaut, der Steig zum Zu­nig­see und über das Ganitzle ist schmal und holprig, es ist aber keine besondere Berg­er­fah­rung notwendig.
Auch mit Kindern und Jugendlichen zu be­wäl­tigen, wenn die Aus­dauer vorhanden ist.
Kurze Variante
Die zwei Almen kann man auch in der kürzeren Variante besuchen: Von der Zunigalm aus fast eben am Hang entlang Richtung Arnitzalm (ausgeschildert), in leichter Steigung etwas nach oben und dann stets fallend zur Arnitzalm (1h bis 1:30h). Der Zunigsee wird in dieser Variante allerdings nicht berührt!
Einkehren
 

Von Prägraten bzw. Virgen kommend fahren wir mit dem Auto bis kurz vor Matrei; direkt an einer Bushaltestelle geht nach rechts ein Sträßchen zu den Weilern Ganz bzw. Waier ab. Der nicht immer gleich sichtbare Wegweiser zeigt auch eine Be­schriftung «Zunigalm». Auf einer schmalen Straße geht es recht zügig nach oben bis zu einem Parkplatz «Guggenberg» in etwa 1.150 m Höhe. Wenn wir früh dran sind, finden wir wahrscheinlich leicht einen der wenigen Stellplätze, am späteren Vormittag kann es dann knapp werden, und nicht alle Bauern sehen es gern, wenn weiter oben die Straße zugeparkt wird!

Der Wanderweg zur Zunigalm beginnt etwas tiefer, wir müssen auf der Straße ein Stück zurück. Wer aufmerksam ist, entdeckt neben einer alten Was­sermühle rote Wegmarkierungen. Hier führt ein schmaler Steig in einem weiten Schwung gemütlich an einem Hang entlang und dann kurzzeitig etwas steil durch den Wald nach oben. Die Markierungen an den Bäumen muss man gelegentlich etwas suchen! Bald trifft der Steig auf den Fahrweg zur Alm. Wir können diesem gemütlich folgen oder die etwas steileren Abschneider wählen. In 2 bis 2:30 Stunden gelangen wir zur Zunigalm (1.855 m), die uns auf der beliebten Sonnenterrasse mit schönem Panoramablick deftige Alm­speisen bietet.

Dann geht’s weiter zum Zunigsee. Direkt von der Terrasse aus steigen wir über einen mäßig steilen Trampelpfad in etwa einer Stunde zu diesem idyllischen, vom dunklen Zacken des Großen Zunig beschatteten Bergsee auf.
Rechts führt nun an einer steilen Flanke der Steig weiter auf die kleine Gipfelkuppe des Ganitzle, wo wir an einem bescheidenen Holzkreuz wunder­schöne Ausblicke ins Virgental und im Sommer eine herrliche Blumenpracht genießen können. Ständig leicht fallend strebt der Weg nun einem Nachbartal zu. Nach etwa 1 Stunde erreichen wir die Arnitzalm (1.848 m), eine Jausenstation in­mitten eines kleinen, urwüchsigen Almdorfs. Auch hier erwarten uns deftige Speisen aus eigener Produktion.

Für den Standardabstieg benötigen wir jetzt noch etwa 1 Std., entweder einigermaßen komfortabel über den Fahrweg oder – etwas mühsamer und anstrengender – über den alten, ziemlich holprigen Almenweg. Bei den Gehöften Guggenberg erreichen wir die Straße, der wir für etwa 15 Min. bis zum Parkplatz folgen.

Etwas zünftiger finde ich persönlich eine kleine Verlängerung über ein Teilstück des Lasörling-Höhenwegs, die bis zum Parkplatz knappe 2 Std. erfordert. Von der Arnitzalm kommend biegen wir unmittelbar nach den Almhütten scharf nach links auf einen schmalen Trampler ab. Der Weg quert die linke Talflanke und steigt dann für eine kurze Zeit wieder merklich an bis zu einem kleinen, felsigen Bergvorsprung. Im Wald geht es dann mäßig steigend etwas gemütlicher bis zu einer hoch gelegenen Almwiese mit Viehtränke und Aus­sichts­bank. Hier stoßen wir auf einen Wirtschaftsweg, dem wir ständig abwärts steigend folgen.

In seinem mittleren Abschnitt führt der Fahrweg ein gutes Stück in die scheinbar falsche Richtung – davon darf man sich nicht beunruhigen lassen! Nach weniger als 1 km biegt der Weg scharf nach rechts und strebt nun wieder unserem Ausgangspunkt zu. Kurz vor den Gehöften Guggenberg leitet ein sehr schmaler und steiler Steig (ggf. rutschig!) nach unten dem Arnitzbach zu und nach dessen Überschreitung ein paar Meter steil nach oben. Bald erreichen wir den Hügel, auf dem das Lukasser-Kreuz steht. An den Gehöften vorbei erreichen wir die Straße, der wir bis zu unserem Parkplatz folgen.